Freitag, 19. August 2011

Dschungelcamp und Wolfgang Ambros

Nicht nur die mangelnden Häuslichen Umstände vermitteln in einem Camp zu wohnen, - sobald man den näheren  Bereich des Hauses verlässt, befindet man sich im Dschungel! Jetzt währe es eigentlich an der Zeit die Alfarobas zu ernten, doch es ist alles so verwuchert, dass man die kostbaren Früchte nicht erwischt!
Inzwischen habe ich mich schlau gemacht, was denn das Besondere an Alfaroba ist. Ich kenne diese Früchte schon von Kind an, sie wurden im Winter auf den Marktständen als Bockshörndeln verkauft. Der Baum heißt bei uns auch Johannisbrotbaum.
Alfaroba gedeiht nur in der Nähe der Küste auf dem Meer zugewandten Hängen. Die Früchte sind sehr gesund und enthalten viele Mineralstoffe und Spurenelemente. Frisch geerntet schmecken sie süß und etwas nach Caramel. Die Pferde sind verrückt danach, sollen aber täglich nicht mehr als ein halbes Kilo fressen, da sehr viel Zucker in den Alfarobas ist.


In Portugal enthält jedes Pferdemüsli auch Alfarobas und derzeit sind alle Portugiesen fleißig am sammeln, überall hört man das Tock Tock, der Bambusstangen, mit denen die Früchte von den Bäumen geklopft werden. Die Leute hier bekommen 4.- Euro für einen Sack mit 20 Kilo, wenn man in Portugal Alfaroba im Geschäft kauft, kostet der Sack 13.- Euro, wenn man in Deutschland im Internet Pferdeshop Alfarobas kauft, kostet umgerechnet ein 20 Kilo Sack 80.- Euro. Da sieht man wieder wo Cash gemacht wird, - die Leute, die schwer arbeiten und das Alfaroba ernten, bekommen im Vergleich einen Pappenstil!
Ich sammle also fleißig um für die Pferde einen ausreichenden Vorrat anzulegen, doch zuerst muss ich mir meistens den Weg freischneiden, alles ist mit Dornengestrüpp verwuchert! Wehe man kommt mit den Haaren in dieses Gestrüpp, es verhedert sich sofort alles und man kommt nicht mehr los.
Jetzt habe ich schon eine Technik entwickelt, wie ich mit Hilfe einer langen Astschere den Dingern zu leibe rücke, jeden Tag gewinne ich einige Meter freier Fläche, - eigentlich schade, denn nur mit dem Auge betrachtet hat mein Dschungel auch etwas unheimlich Schönes, Verwunschenes.
Neben den Alfarobas gibt es unzählige Feigen und Olivenbäume, die auch alle beschnitten und vom Gestrüpp befreit werden müssen. Brennholz werde ich jedenfalls genug haben, ich muss mir nur noch eine Motorsäge kaufen, um alles klein zu schneiden, - oder doch besser eine Kreissäge?

Jedesmal wenn ich dann einen Olivenbaum frei geschnitten habe, summe ich vergnügt das Lied von Wolfgang Ambros vor mich hin,.... sitz unter an Olivenbam, es is so onders als daham...

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