Samstag, 18. April 2015

Der Vierbeinige Kindergarten

Ach wie war es friedlich auf meiner Farm, - Cid der Hund endlich gut erzogen und best friend from Anny der Katze.
Doch Cid war einsam, hatte keine gleichgesinnten Freunde und ich habe immer wieder überlegt einen weiteren , sehr, sehr kleinen Hund, in mein Haus zu nehmen. Mein Haus ist winzig klein und ich konnte mir bei Gott nicht vorstellen, einen weiteren großen Hund im Haus zu haben. All der Dreck, wenn es regnet müssen 4 Pfoten von rotem Schlamm gereinigt werden, ganz zu schweigen von den Hundehaaren, die überall herum fliegen.
Doch das Leben spielt manchmal schon sehr verrückt und so habe ich jetzt 3 riesige Hunde im Haus, plus den Kater Emil.
Dem noch nicht genug, Liz, Fee und Emil sind junge Tiere, ohne jede Erziehung und mit allen unmöglichen, nervigen Eigenschaften junger Tiere behaftet.
Ja auch Cid war jung, stellte unheimlich viel an, kein Paar Schuhe war sicher, er klaute die Jause der Arbeiter, verschleppte jedes Werkzeug, - doch Cid und ich lebten damals beide in einer sehr unzuvilisierten Welt. Es gab keine Blumenbeete, keinen Gemüsegarten, kein Haus mit Teppichen und Polstern.
Nun ist alles anders, - die Blumenbeete sind perfekt, Cid weiß, dieser Bereich ist tabu, ebenso wie der Gemüsegarten, die Schuhe gehören mir und ebenso Teppich, Polster und Betten.
Mein "Kindergarten" ist da anderer Meinung!
So liebevoll hab ich Karotten und Salat gepflanzt, freute mich, als die Samen aufgingeng, winzig klein, doch sehr Erfolg versprechend.
Doch Fee und Liz befanden, - super lockere Erde zum durchwühlen, - come on, lets do it!
Das war dann das Ende vom Gemüsegarten, - doch da gibt es noch so viel auf diesem Abenteurspielplatz, - Fee ist der Meinung, - "ein Bett im Kornfeld"- ist wohl das Größte!
Also kuschelt man sich in das Beet mit den Schwertlilien,- wenn die dann platt liegen, gibt es immer noch die herrlichen Margaritten Büsche, da kann man sich herrlich wälzen. Fals sie auch hier verjagt wird, macht es auch super Spass die Pferde zu verbellen, wenn man lange genug um sie herum springt und sie dann noch in die Schweifhaare beißt, dann hüpfen diese großen Tiere auf einmal so lustig herum, einfach ein herrlicher Spaß!
Dann gibt es da noch den kleinen Kater Emil. Man nimmt einfach seinen Kopf ins Maul und trägt das schreiende weiße Bündel über die Farm. Oder ganz super, die Wasserleitungen, die den Garten bewässern, - man muss nur lange genug daran kauen und schon hat man einen wunderbaren neuen Springbrunnen erschaffen.
Ja und in der Nacht voll bellen, fals da draußen mal ein ungewöhnliches Geräusch ist, das ist wohl obligatorisch, - schließlich sind wir alle Wachhunde, man kann die Türen selbst öffnen, falls erforderlich, das Haus ist dann zwar in der Früh eiskalt, - aber das stört uns Hunde eigentlich nicht, - wir haben ja Fell.
Leider gibt es da noch eine Helga, - eine sehr unangenehme Person! Die rennt laufend herum und schreit mit uns! Gehst du da jetzt aus dem Blumenbeet, - Liz, lass sofort den Emil loß!, -Fee hör sofort auf den Unico zu verbellen, - Emil, du verrückter Kater, spring nicht immer den Hunden auf den Kopf, Liz, das sind meine Schuhe, Cid, du alter Trottel, du sollst nicht alle Spiele der Youngsters mitspielen, sei doch vernünftig, du bist erwachsen und kennst die Spielregeln auf der Farm.
Ja und gerade während ich diesen Blog in den Laptop tippe, drehe ich mich um und sehe Cid gemütlich auf meinem Sofa liegen, während Liz genüßlich meine neuen Sommerschuhe zerlegt, 10 Minuten nicht aufgepasst und schon ist es passiert!

Manchmal denke ich ich werde jetzt wirklich verrückt mit diesem vierbeinigen Kindergarten, - doch dann erlebe ich wie sich Liz hilfesuchend in mein Bett schleicht, wenn sie Angst hat, Fee, dieser ohnehin so scheue Hund, jämmerlich jault, falls sie nicht ins Haus darf und Emil schnurrend auf meinen Schoß springt damit ich ihm sein, von den Hunden zerknautschtes Fell, wieder glatt streiche.
Anny die schwarze Katze, macht sich ohnehin rar, sie wird von den Hunden gejagt, weit entfernt davon der beste Freund von Cid zu sein!

Eines fernen Tages wird hoffentlich mein tierischer "Kindergarten" erwachsen sein. Immer wenn ich ein neues "Unglück" auf der Farm sehe, neue zerstörte Dinge, sage ich mir, - Helga genieße diese Zeit! Liz mit ihrer Tolpatschigkeit und ihren riesigen Pfoten, Die unglückliche Fee, mit ihren verzweifelten Versuchen, endlich wie ein freier Hund zu leben, Emil der verrückte Kater, der kämpft und spielt und Cid, der die Spiele seiner versäumten Jugend nachholt,- irgendwann werden sie alle erwachsen werden und träge und faul auf der Farm herum liegen.
Ich weiß genau, dann werde ich mich mit Freude und auch etwas Wehmut an die Tage zurück erinnern, als meine Tiere noch der verrückte Kindergarten waren, - furchtbar nervig und doch auch sooo liebenswert, und so viele Anlässe um herzlich zu Lachen.
All dies wird bald nur mehr "Erinnerung" sein, also versuche ich den Moment und das Jetzt zu genießen, auch



wenn es manchmal etwas Nerven kostet!

Fortsetzung folgt,....