Sonntag, 14. Juli 2013

Endlich fertig? Leider nein!

Großzügig in Portugiesischer Zeit gerechnet, die üblichen Pannen einkalkulierend, dachte ich doch, dass ich die Baustelle Anfang Juli endlich fertig haben würde.


Weit gefehlt,- wenn es im gleichen Tempo weiter geht, muss ich froh sein, wenn im Herbst endlich der Tag X kommen wird, an dem ich aufatmen kann.
Pressiert es denn sehr? - fragt der gemütliche Bauarbeiter Jose immer wieder.
 Nun, was soll ich ihm schon antworten, - es ist ja nicht gerade Überlebenswichtig, das das kleine Lagerhaus fertig ist.

Doch ich habe die Nase schon gewaltig voll. Immer wieder neuer Bauschutt, Dreck und Staub, warten auf die Bauarbeiter, nochmals um räumen, putzen und schlichten.
Nichts hat seinen endgültigen Platz, - wenn ich ein Werkzeug suche, gehe ich automatisch Richtung Lagerhaus, - nein das ist ja jetzt ausgeräumt, die Sachen stehen derzeit im Holzhaus!
Irrtum, da liegt nun das Heu, das Werkzeug habe ich gerade provisorisch in der Sattelkammer verstaut!
Ich freue mich wirklich schon auf den Tag, an dem endlich alles seinen Platz gefunden hat!
Doch man soll nicht unbescheiden sein, seit dem Frühjahr ist auch vieles fertig geworden.

Unicos Box ist frisch verputzt und weiß gestrichen, die Sattelkammer ist nun sauber und trocken und gerade rechtzeitig vor der Stroh Ernte, konnten wir das Dach auf dem Heustadel montieren.
Heustadel ist ja ein übertriebenes Wort, eher sieht es aus wie ein großer Carport, doch wir konnten wunderbar 3000kg Haferstroh verstauen.


Da es hier in der Gegend keine Traktoren mit Stapler Funktion gibt, müssen sogar die Großballen händisch abgeladen und verstaut werden.
Also habe ich die Vorderseite meines "Stadels" offen gelassen und wir Rollen die Ballen direkt vom LKW unter das Dach.
Im Winter werde ich diese offene Seite mit Planen verhängen, - ich hoffe das klappt!

Wirklich frustrierend für mich ist, das ich es immer noch nicht schaffe mit meinen Pferden zu arbeiten.
Immer wenn ich denke jetzt gehst du es an, steht gerade ein LKW am Reitplatz, die Bauarbeiter brauchen mich, es herrscht ein Höllenlärm, weil gerade gestemmt oder geflext wird.

Ich kann mich dann nur mit einem Ausflug an den Atlantik trösten, der heuer ungewöhnlich warm ist oder mich über meine gärtnerischen Erfolge freuen.
Die ganze Schufterei mit Land roden, Kompost aufbringen und gießen, trägt nun wunderbare Früchte im wahrsten Sinn des Wortes!



Den Supermarkt brauche ich eigentlich nur mehr für Brot, Öl, Salz und Kaffee, alles andere wächst im Garten!
Karotten, Fisolen, Salat, Tomaten, Kürbis Zuchini, Auberginen, Pore, Karfiol, Kartoffel, Erdbeeren, Himbeeren, Ribisel, Kirschen, Pfirsich, Pflaumen, Khaki, Melonen, Feigen und vieles mehr.






Sogar meine kleinen Zitrus Bäume haben schon Früchte angesetzt und im kommenden Winter gibt es die ersten eigenen Zitronen, Orangen und Mandarinen.


So Gott will, ist dann auch endlich die Baustelle fertig und ich kann endlich in Ruhe und Frieden mit meinen Pferden arbeiten.
Doch bis dahin liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor mir!


Fortsetzung folgt,............