Nachdem die Umzäunung des alten Reitplatzes zusammen gebrochen ist, wollte ich hier eine neue Koppel für die Pferde machen. 20 x 40m neu Einzäunen, ist eine Angelegenheit, die in einem Tag erledigt ist, - in Österreich! Hier ist es anders, - ich arbeite jetzt schon ganze 2 Wochen an dem kleinen Fleckchen, heute wurde ich endlich fertig!
Zuerst musste ich den alten vermorschten Zaun entfernen, das war ja schnell erledigt, doch dann ging es los, - zwischen Reitplatz und Grundgrenze, gab es einen kleinen Streifen Grünland, ein bis 2 Meter breit, total verwuchert! Also ran mit der Astschere, Büsche abschneiden. Doch wie kann es hier anders sein, - unter jedem Busch liegen neue Überraschungen! Jahrelang wurden anscheinend kaputte Zaunelemente einfach in den Büschen entsorgt und das samt den rostigen Nägeln in den Brettern.
Ich ziehe die Teile so vorsichtig wie möglich heraus, doch manches ist schon so vermodert, dass es einfach zerfällt. Unter dem Meter hohen Unkraut ist es natürlich unmöglich eventuelle rostige Nägel zu finden und ich bete, dass sich meine Pferde nicht irgendwann so ein Überbleibsel in den Huf eintreten. Die Müllsäcke füllen sich schon wieder, Plastikflaschen, Leinen, alte Steigbügel, Pferdegamaschen, ja sogar angefaulte Lederstiefel tauchen auf.
Cid und ich sind zerkratzt und voller Kletten, doch jeden Tag arbeiten wir uns einige Meter voran.
Der Zaun ist leicht gesetzt, die Erde ist nun nach dem Regen weich wie Butter, solange man nicht gerade auf Felsen stößt! Im hinteren Eck finde ich drei große Steinhügel, weiß nun schon, das sind wieder Gräber von Helenas Tieren. Die Steine fehlen auf der angrenzenden Mauer und ich trage die schweren Brocken mühsam zurück. Dann muss ich noch einige Scheibtruhen Alfarobas entfernen. Sie liegen dort anscheinend schon mehrere Jahre, teils verschimmelt und vergammelt. Wie ich meine Pferde kenne, würden sie trotzdem darin herum wühlen und ich möchte keine Kolik riskieren!
Ja, die Tiere bringen mich jeden Tag zum Lachen und das ist gut so! Meinen Arbeitern im Haus, lasse ich momentan die lange Leine, alles andere währe zu nervig! Sie haben ihren eigenen Rhythmus und ihre eigenen Vorstellungen wann und wie etwas gemacht wird. Ich kontrolliere nur, dass nichts schief läuft und etwas falsch eingebaut wird, ansonsten übe ich mich in Geduld.
Mein nächste Projekt ist, Unicos Sommerkoppel nun ordentlich auf zu bauen, was im Klartext heißt, Zentimeter für Zentimeter mit der Astschere alles freischneiden, bis irgendwann die Steinmauer, sprich Grundgrenze auftaucht! Mein Berg mit den abgeschnittenen Ästen ist schon riesengroß und er wächst täglich weiter. Ebenso der Berg mit den Dornenbüschen, die ich irgendwann anzünden muss. Ich schiebe das so vor mich her, einmal ist es zu nass, dann wieder so trocken, dass ich Angst habe, dass eine 10 Meter hohe Stichflamme entsteht. Aber irgendwann wird es passen, wie schon gesagt, Schritt für Schritt, eines fernen Tages wird alles fertig (zumindest das Gröbste)!!!!
Fortsetzung folgt....
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