Mittwoch, 25. April 2012

Ein letzter Kraftakt

Ich bin schon soooo Baustellen müde, aber einige Dinge müssen unbedingt noch sein!
Derzeit brauche ich mindestens zehn Stunden Schlaf täglich und bin trotzdem müde wenn ich aufstehe.
Motiviere mich selbst, mit einem starken Kaffee und hoppauf Helga, die Pferde brauchen ihr Frühstück und noch einmal Kräfte sammeln, bald ist alles Lebensnotwendige geschafft!
Heute habe ich wieder einen riesigen Berg Kies geschaufelt. - es musste sein, der nächste Regen kommt und diese Schlammschlacht, möchte ich nicht nochmals haben.
Jetzt sind alle Eingänge des Hauses sauberen Fußes zu erreichen,- ein riesen Fortschritt, den nur jemand versteht, der einmal mit fünf Kilo schweren, Lehm verschmierten Schuhen, vor der Eingangstüre einer sauberen Wohnung stand!



Weiters ist jetzt endlich der Stall halbwegs fertig, - ein schauriges Meisterwerk aus allen möglichen Brettern, Pfosten und Platten! Mangels vieler Euros, habe ich einfach alles verwendet was an Materialien vorhanden, oder zu erschwinglichen Preisen zu kaufen war.

Ich hoffe Madam Ventania würdigt meine Anstrengungen und geruht in Zukunft den Stall auch zu betreten, anstatt ihn nur skeptisch von außen zu betrachten!
Eigentlich ist mir Leid um den Blick auf die schönen alten Steinmauern, doch andererseits wirkt der Stall jetzt viel heimeliger.
Spätestens Morgen soll wieder, eigentlich dringend benötigter, Regen kommen. Dann werde ich wissen, ob meine lieben Pferde Danke sagen und den neuen Stall freudig aufsuchen!




Bleibt noch der Kampf mit meinem "Fetzenstadel".

Ich habe dieses Konstruckt so getauft, nachdem sich der von Helena gekaufte, vielgepriesene Heustadel, wie auch alles andere als Flopp erwiesen hatte!
Anfänglich dachte ich, super, ein großer Heustadel, neu gedeckt und rundherum mit Windschutznetzen eingekleidet.
Manko eins, man konnte nicht zufahren, riesige Felsen ragten aus dem Boden, sogar der Lastwagen drohte mit der Achs aufzusitzen!
Also kam ein Bagger, zerhämmerte die Steine und ebnete die Zufahrt. Meine ersten Haferstroh Ballen konnten geliefert werden, super.
Manko zwei, der erste Regen kam und plop, plop, tropfte es beharrlich auf mein schönes Futter. Das Dach war falsch vernagelt und nicht wasserdicht! Also kaufte ich schnell Plastikfolien um mein kostbares Futter abzudecken.
Manko drei, der erste Sturm kam und die angeblichen Windschutznetze lösten sich in Fetzen auf und flatterten wild um das Gebäude! Mein "Fetzenstadel" war perfekt! Es kostete mich viel Zeit und Energie, all diese Hadern abzuschneiden und zu entsorgen.
Derzeit habe ich mein ganzes Futter unter Planen verstaut, die mit Strohschnüren festgebunden sind. Doch das alleine reicht nicht, ich muss die Planen auch noch mit großen Steinen beschweren, sonst fliegt bei stärkerem Wind alles davon.


Mein Futter liegt jetzt wenigstens trocken, doch um in der Früh einen Ballen Heu zu holen, muss ich erst Schnüre, Stangen und Steine entfernen, unter die dunkle Plane krabbeln und nach einem Ballen tasten. Dabei ist mir schon öfter als einmal ein Stein auf den Kopf gefallen, den ich zum Beschweren auf die Plane gelegt habe! Ein Traumzustand!- also bis nächsten Winter muss ich auch dafür eine Lösung gefunden haben, ansonsten wird die Pferdehaltung zum Alptraum!
Abgesehen davon, ist jetzt erst einmal Baustopp, ich brauche eine Pause!
Auch die weitere Gartengestaltung muss warten, da ich es zeitlich nicht schaffe alles zu betreuen.
Aus Erfahrung von Escaroupim, weiß ich, dass es unglaublich schwierig ist, hier in Portugal Pflanzen heil durch das erste Jahr zu bringen.
Erstens muss man sehr viel jäten, das Unkraut wächst mit nur etwas Wasser gleich meterhoch und verschluckt die kleinen neuen Pflanzen buchstäblich.
Zweitens muss man wirklich jeden Tag gießen, einmal vergessen, heißt, - es war einmal und ist nicht mehr, - alles investierte Geld und die Arbeit waren umsonst!
Andererseits weiß ich, falls meine Pflänzchen das erste Jahr überleben und eingewurzelt sind, wachsen sie wie der Teufel!
Insofern kann ich den Garten nur Stück für Stück anlegen, - jedes Jahr ein neues, kleines Fleckchen  blühendes Paradies.
Tausend weitere Dinge warten auf Erledigung, die alten Steinmauern, der Obstgarten, die Wasserpumpen,der Reitplatz, Koppeltore, befestigte Wege und viele Kleinigkeiten im Haus.




Momentan sind all diese Dinge nur Visionen, - nun  setzte ich mich einfach in die Sonne und träume sie herbei.


Fortsetzung folgt.......

1 Kommentar:

  1. Liebe Helga,
    na das letzte Foto von Deinem Post ist ja sehr zweideutig. Einerseits ist es ja gut, wenn Du mal ein Päuschen einlegst, und meditierst Du gerade? Ich denke du genießt die Sonne, die Luft und den Wind, der Dir duchs Haar streicht. Andererseits könntest Du ja auch mal ein Foto von Helga bei der Arbeit dazutun. Das Apartment schaut schon sehr apart aus. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn ich alles in Natura sehen kann.

    Liebe Grüße
    Christine

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